Ich war als aktiver Spieler für den NRV stolz darauf von Portugal im Westen bis nach Kasachstan im Osten Niedersachsen vertreten zu dürfen. Niedersachsen war eine Rugbymacht!
Interview von Stefan Dörner, 1. Vorsitzender VfR 06 und Fördermitglied des NRV durch Ulrike Städler, Präsidentin des Niedersächsischen Rugbyverbandes
NRV: Was hat dich veranlasst, bei uns Fördermitglied zu werden?
Stefan Dörner: Als ehemaliger Spieler für den NRV möchte ich einen kleinen finanziellen Beitrag leisten, unseren Landesverband weiter zu entwickeln. Dabei ist mir sowohl die Entwicklung in der Breite wichtig, aber auch die Außendarstellung des Verbandes durch Leistungssport- sprich eine Landesauswahlmannschaft im Herrenbereich, wie ich es als aktiver Spieler erleben durfte.
NRV: Wie bist du mit dem Sport verbunden?
Stefan Dörner: Ich habe in meinem Verein, dem VfR 06, seit der U 12 alle Jugendmannschaften durchlaufen, ebenso in der NRJ. Dann wurde ich mit gerade 17 Jahren von unserem damaligen Trainer Ivo Paracek in den Herrenbereich berufen und habe dann dort viel zu lange gespielt.
Wie gesagt durfte ich viele Spiel für die Auswahl unseres Verbandes bestreiten. Vor 24 Jahren wurde ich 2. Vorsitzender meines Vereins, seit 20 Jahren bin ich 1. Vorsitzender in einem tollen Team.
Auch über unseren Sohn Paul, der aktuell in unserer U 18 spielt, bin ich dem Sport verbunden. Eigentlich bin ich das irgendwie permanent….
NRV: Wo hast du von der Sportart gehört?
Stefan Dörner: In der 6. Klasse hat ein Klassenkamerad, der schon beim VfR gespielt hat, einen Ball ins Landschulheim mitgebracht. Unser begleitender Sportlehrer, der von unserer Sportart keine Ahnung hatte, schlug vor, dass wir diese Sportart mal ausprobieren sollten.
Der Klassenkamerad erklärte uns, dass man den Ball an das andere Ende der Wiese bringen soll. Das gelang mir recht erfolgreich; der Rest ist Geschichte.
NRV: Wie hast du von der Möglichkeit der Fördermitgliedschaft gehört?
Stefan Dörner: Auf dem NRT 2023 lag ein gut gemachter Flyer bei den Tagungsunterlagen, in dem auf die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft hingewiesen wurde. Die Chance habe ich umgehend ergriffen, Uli Städler hat sich darauf sehr herzlich bei mir bedankt.
NRV: Hast du Wünsche an uns?
Stefan Dörner: Ja, die habe ich. Ich wünsche mir als absoluter Rugbyidealist, dass das Verhältnis zu unserm Bundesverband verbessert wird. Die Aussagen von Manuel Wilhelm in unsere niedersächsische Richtung taten mir persönlich als ehemaliger Auswahlspieler sehr weh.
Es ist nicht meine Aufgabe hier zu richten. Leider müssen wir seit Jahren beobachten, dass Talente aus dem Norden in den viel besser aufgestellten Süden abwandern. Deswegen bin ich der Meinung, dass wir eine klassische Niedersachsenauswahl haben müssen. Mir ist vielleicht nur ansatzweise bewußt, wie schwierig das ist.
Ich war als aktiver Spieler für den NRV stolz darauf von Portugal im Westen (unser damaliger Kapitän war unser jetziger Bundestrainer Mark Kuhlmann) bis nach Kasachstan im Osten Niedersachsen vertreten zu dürfen. Niedersachsen war eine Rugbymacht!
Das sind wir aktuell leider nicht. Mein Höhepunkt als NRV-Spieler war ein Spiel gegen die All-Blacks-U 23-Auswahl auf dem 78-Platz Anfang der 90iger Jahre. Der Platz war super voll, die Zuschauer waren begeistert und wir haben uns achtbar geschlagen. Es gab nachweislich Zulauf in den Vereinen.
Ein weiterer Höhepunkt war für mich, den Deutschen Meister der Landesverbände nach Niedersachsen zu holen. Sowas scheint heute undenkbar. Ich schildere dies, um meine Wünsche zu untermauern und jungen Niedersachsen das zu ermöglichen, was ich erleben durfte.
Konkret wünsche ich mir, dass wir wie gesagt besser mit Rugby Deutschland kommunizieren, besser an unserer Außendarstellung arbeiten und uns mehr sportliche Ziele setzten.
Nur durch Vorbilder sind Kinder und Jugendliche für unseren Sport zu begeistern. Wir haben dafür die traditionellen Vereine, aber auch die Vereine in der Breite. Und je größer der Pool ist, in dem Rugby gespielt wird, desto besser werden wir. Hoffentlich kann Niedersachsen wieder an alte glorreiche Zeiten anknüpfen.
Nur gemeinsam sind wir stark. Für dieses Interview als Fördermitglied des NRV möchte ich mich bei Uli Städler sehr bedanken und möchte gleichzeitig Gleichgesinnte aufrufen den Verband zu unterstützen. Reichen wir als stolze Niedersachsen unsere Hände in alle Richtungen. Ich würde Niedersachsen bei Bedarf in dieser Richtung unterstützen- auf dem Platz kann ich das leider nicht mehr.
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