Rugby Strength & Conditioning

Langhanteltraining für Rugby


Was im Rugbysport an spielerischer Leistung gezeigt wird stellt letztendlich das Ergebnis eines großartigen Trainings dar. Kein Spieler ist in der Lage die hohen körperlichen Anforderungen im Handumdrehen zu erfüllen und zeitgleich die unglaublich komplexe Sportart technisch & taktisch (sowie dem straffen Regelwerk) zu beherrschen. Hierfür bedarf es einer vielseitigen und langfristigen Entwicklung.
Deshalb gibt es im Rugby eine weltweit anerkannte Ausbildung für die Trainer, damit diese die Spieler auf die speziellen körperlichen Anforderungen vorbereiten.
Diese Ausbildung ist vermutlich eine der besten die der Sport zu bieten hat.
Die Spieler, egal ob 7er oder XVer Rugby, bereiten sich insbesondere im Krafttraining auf die extremen Anforderungen auf dem Spielfeld vor.
Anders als in anderen Sportarten wird dem Krafttraining im Rugby eine große Bedeutung zugesprochen. Aus ganz einfachem Grund. Muskulatur ist Schutz. Zudem bringt sie Leistung, wenn sie entsprechend ausgebildet wurde.
Viele Menschen mit wenig Sportverstand behaupten noch immer, dass muskulöse Sportler langsam wären und schnell ermüden. Jedoch zeigt uns der Rugbysport exakt das Gegenteil. Kolosse von 120 kg laufen, sprinten, ringen und passen dort über 80min mit einer schier unglaublichen Leistung.
Wer genau hinschaut wird erkennen, dass die Spieler selbst in der achtzigsten Minute, also nach einer regelrechten Schlacht über einen langen Zeitraum, mit voller Konzentration und brutaler Kraft arbeiten können.
Die Basis legen wir mit dem Strength & Conditioning. In anderen Sportarten wird noch in der Vorbereitung auf die Saison noch durch den Wald oder um den See gelaufen. Rugby hat bereits erkannt, dass diese Variante der Ausdauer in keiner Weise dem Anforderungsprofil der Sportart entspricht. Deshalb muss die Leistung anders ausgeprägt werden.
Für alles muss ein festes Fundament vorhanden sein. Unsere Spieler des Hannover- Kaders arbeiten im Kraftraum an der Maximalkraft, Schnellkraft sowie Koordinativen Anforderungen. Zudem wird der Bereich der Sprintfähigkeit und der spezifischen Ausdauer trainiert. Mit hochintensiven Intervall- Läufen steigern wir die Fähigkeit, die spezifische Belastung progressiv zu steigern.
Wer Kraftraum hört, der stellt sich häufig das schwere Training vor, welches absolviert wird, wenn man stärker und muskulöser werden möchte. Anfangs jedoch wird bei sandmann-powersports ein großer Wert auf die Beweglichkeit und das motorische Verständnis der Spieler gelegt. Das bedeutet zunächst langweiliges Training mit einem Stock. Beweglichkeit zurückerlangen und das tiefere Verständnis für die eigene Motorik ist größtenteils Hausarbeit und obliegt dem Ehrgeiz der Spieler. Zwingen kann man niemanden dazu.
Der weitere Schritt besteht aus der Erweiterung und der Vertiefung der Abläufe aus den Trainingsübungen der Gewichtheber. All die großartigen Übungen wie das Umsetzen, Reißen, Lastheben und ganz besonders die Kniebeuge sind die bedeutendsten Fundamente des Strength & Conditioning. Wer diese beherrscht und zudem noch hohe Lasten bewältigen kann, hat einerseits eine sehr große Basis für die Verletzungsprophylaxe, andererseits eine fast schon eine Garantie der Leistungszunahme. In all meinen Jahren als Trainer ist mir noch nie ein Sportler begegnet, der unter meinem Training langsamer oder schwächer oder schlechter im Spiel geworden wäre. Kontaktsituationen sind besser zu meistern. Kollisionen besser zu verkraften. Sprintzeiten werden verbessert. Und dies wird in zahlreichen Leistungstest unabhängiger Institutionen und Trainer bestätigt.

 

Kniebeuge… immer eine Diskussion wert

Zitat der Sportwissenschaftler Hagen Hartmann, Klaus Wirth, Josip Dalic, Markus Klusemann, Claus Matuschek und Dietmar Schmidtbleicher von der Goethe- Universität Frankfurt am Main durch ihren Artikel in der Zeitschrift „Leistungssport“ vom Philippka Verlag:

„Aus funktioneller Sicht sind nur tief durchgeführte Kniebeugen als effektive Trainingsmaßnahmen zu betrachten, da ausschließlich in tiefen Gelenkpositionen die erforderliche neuronale und morphologische Reizapplikation der Bein- und Hüftextensoren zur positiven Beeinflussung des Beschleunigungsablaufs gewährleistet wird.“

Die gesundheitliche Verträglichkeit der tiefen Kniebeuge ist erstaunlicher Weise deutlich besser als in den letzten Jahrzehnten propagiert. Grundsätzlich führen mangelnde Technik sowie die nicht ausreichende Tiefe der Kniebeuge zu schweren Verletzungen. Hierzu möchte ich in diesem Artikel nicht weiter eingehen. Nur so viel: Wenn das Thema „Schädigung des Knorpels“ angesprochen wird, muss natürlich die individuelle Verträglichkeit genannt werden. Aber es ist immer besser die Risiken von vorneherein zu umgehen anstatt direkt darauf zuzuarbeiten und mit fast absoluter Sicherheit einen Schaden zu provozieren. In meiner bisherigen Laufbahn sind mir zwei Sportler mit Knorpelschaden aus dem aktiven Sport ausgeschieden. Beide weigerten sich aus einer Vielzahl von Gründen (ich nenne sie Ausreden) eine tiefe Kniebeuge zu absolvieren. Sportler, die bei mir die tiefe Kniebeuge erlernt haben und sie im Training regelmäßig durchführen erlitten vergleichsweise weniger Verletzungen und bislang ist mir noch kein größerer Schaden zu Ohren gekommen.

Sandmann-powersports arbeitet mit Physiotherapeuten und Ärzten aus dem Hochleistungssport zusammen und auch von dieser Seite wird die Trainingsmethodik bestätigt.

Zudem dient ein gutes Kraftfundament auch der Verbesserung der Ausdauerleistung bzw. der Fähigkeit im Spiel immer wieder volles Leistungspotenzial abrufen zu können. Selbstverständlich muss für die Ausdauerfähigkeit noch ein spezielles Training durchgeführt werden (s.o. hochintensive Intervall Läufe; kurz HIIT Training). Doch ein Kraftfundament ist immer eine gute Unterstützung, insbesondere für den Bewegungsapparat.

 

Welche Übungen eignen sich optimaler Weise für die Entwicklung der spezifischen Anforderungen?
Zunächst sind hier natürlich die allgemeinen Muskelkraftübungen zu nennen. Also alles, was im Kraftbereich ohne große technische Fertigkeiten absolviert werden kann. Damit meine ich beispielsweise Bankdrücken, Rudern, Military Press, Klimmzug, Dips usw.
Aber insbesondere die Kraftübungen, welche komplex und mit einer guten Technik absolviert werden sollten, müssen die Basis jeden Krafttrainings bilden. Kniebeugen in jeglicher Form und das Kreuzheben sind die Königinnen des Sports.
Richtig ausgeführt sind sie die absoluten „Leistungsbringer“. Ein schöner Nebeneffekt ist das wachsende Selbstvertrauen. Wer schwere Lasten in diesen Körperpositionen bewegen kann, wird einen starken Schub seiner Selbstsicherheit (beispielsweise im Kontakt oder entscheidende Situationen im Spiel) spüren.
Der Schritt weiter ist dann das Erlernen und das Einbringen der Technik des Umsetzen, Reißen, Stoßen usw. Die Übungen aus dem Trainingsmittelkatalog der Gewichtheber sind elementar, wenn eine beispielsweise ein Trainingsplateau erreicht wurde oder insbesondere für Anfänger, welche somit ein allumfassendes Körpergefühl erlangen. Wer diese Übungen beherrscht, wird sicher kaum noch Herausforderungen in technischen Fragen finden, welche die Basiskraftübungen betrifft.
Zum anderen sind diese Übungen in fast unendlicher Weise abwandelbar und interessant zu gestalten. In meiner Zeit als Trainer habe ich dutzende Übungen „hinzugedichtet“ welche die meisten Sportler niemals zuvor gesehen haben bzw. sie auch nie wieder in dieser Form sehen werden.
All das macht das Langhanteltraining zu einer sehr besonderen Form des Strength & Conditioning und zu einem fundamentalen Bestandteil meines Trainings.
Meine Form des Langhanteltrainings zeichnet sich durch seine Nähe zum jeweiligen Sport aus. Die Trainingspläne sind explizit auf die Sportler und deren Möglichkeiten/Schwächen ausgelegt.
Die Möglichkeiten das allgemeine Muskelkrafttraining und die komplexen Schnellkraft- und Koordinativen Übungen aus dem Gewichtheben zu verbinden führt zu einem rundum ausgeglichenen Kraft- und Leistungsaufbau.
Trotzdem sollte nie vergessen werden, dass immer ein Übertrag auf das Feld, also auf die Leistung auf dem Platz erfolgen muss. Es bedeutet keineswegs, dass nur Langhanteltraining zur Entwicklung des Spielers beiträgt. Aber es stellt eine Säule, ein Fundament dar, welches in keinem Fall vernachlässigt werden darf.
Die Möglichkeit diese Trainingsübungen von Grund auf zu erlernen und zu entwickeln, bietet die Kooperation von sandmann-powersports mit einigen Vereinen wie Hannover 78 & Victoria Linden. Die bisherigen Resultate haben unseren Nationaltrainer und die WRA (Wild Rugby Academy) überzeugt, dass der Stützpunkt Hannover mehr von dieser Förderung benötigt. Deshalb entstand auch hier eine Kooperation, die unser Athleten aus Hannover weiter ausbilden und zu neuen sportlichen Zielen begleiten soll.


Über das Langhanteltraining und die Kooperationen erfahrt ihr mehr unter
www.sandmann-powersports.com


Mit sportlichen Grüßen
Euer S&C
Mark

 

 

Ärzte

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