Wenn man eine reise, mit 30 roten Pullis startet, bleibt man nicht lange unbemerkt. Neben der Flugbegleitung, die uns während der 10h ins Herz schloss und uns mit einem Maskottchen ausstattete, trafen wir auch auf das schottische Profi-Team aus Edinburgh. In East London erwartete uns direkt ein kultureller Empfang. Danach war aber nur noch ein kurzer Spaziergang zum Strand möglich, da die Müdigkeit dann Oberhand gewann. Den ersten richtigen Tag in East London widmeten wir ganz der Erkundung unserer Umgebung. Bei schönstem Sonnenschein beobachteten wir Wale, machten einen kurzen Abstecher in ein Museum, wo uns Kevin von seinen Entdeckungen begeisterte. Er fand nicht nur den ersten Beweis, dass weiße Haie nicht am Ende der Nahrungskette stehen, sondern Orcas sowie eine der ältesten Fußabdrücke im Sand. Abends gab es dann auch schon die erste Trainingssession. Mit Blick auf Meer und begleitet von Sekretärvögeln.
Am 24.09.2024 stand das erste Spiel an. Wir starteten in den Tag mit einem Spaziergang an der Strandpromenade und einem ersten Bad in den Indischen Ozean. Nach einer ordentlichen Stärkung ging es auch schon zum Spielfeld. Etwas aufgeregt starteten die Jungs in die erste Halbzeit gegen das U21 District Team, um dann aber in der zweiten Halbzeit die Oberhand zu gewinnen. Schlussendlich ging es dann nach einem Spielabbruch aufgrund eines Gewitters 17:13 aus. Wir retteten uns gemeinsam ins Clubhaus und kamen in Gespräche und regen Austausch mit den Südafrikanischen jungen Erwachsenen. Den Jungs blieb nur die Nacht zu Erholung, denn am nächsten Tag ging es direkt wieder auf den Platz, um ein Training mit den südafrikanischen Trainern von dem Border Bulldogs zu absolvieren. Unsere Jungs ließen sich von der unfassbaren positiven Energie, welche die Trainer ins Training brachten, direkt anstecken. Zudem legte sie großen Fokus auf die kleinen Details im Angriff und zeigten, wie diese schon zu großen Unterschieden führen konnten. Am Ende perfektionierten sie noch unser Gassenpacket, welches im nächsten Spiel uns gleich zum Versuch führte sollte. Welches sich im nächsten Spiel zum Vorteil erwies. Gestärkt vom Mittag ging es in die Hemmingway Mall, wo sich erstmal mit einheimischen Dingen, wie Biltong, ausgestattet wurde. Immer noch nicht müde ging es dann noch über Umweg in die Wellen des aufbrausenden Meeres. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Quizabend ausklingen. Organisiert von den Jungs wurden Fragen beantwortet und Mini-Spiele gespielt.
Am 26.09.2024 fuhren wir in die Berge in eine ländliche Region zu unserem zweiten Spiel. Moko hat dort ein riesigen Rugby Club aufgebaut. Der neben einer überdachten Tribüne auch sechs Felder umfasste. Vor Ort fanden die Platzierungsspiele des viertägigen U18 Damen und U21 Herren Provinz Turniers statt. Trotzdem galt unsern Jungs die Aufmerksamkeit. Das ein Team aus Deutschland in ihrem kleinen Dorf spielte rührte den ein oder andern zu tränen. Das U21 Moko Foundation Team und das Team des NRVs lieferten ein punktereiches und spannendes Spiel zur Freude aller Zuschauer. Jens durfte ein Halbfinale und das Spiel um Platz drei pfeifen. Nach dem Spiel wurden wir Niedersachsen herzlich von den Zuschauern empfangen, nicht nur um Bilder zu machen, sondern auch um sich auszutauschen. Dieser rege Austausch hinterließ bei unseren Spielern einen bleibenden Eindruck, mit welcher Hingabe die südafrikanischen Jugendlichen diesen Sport lieben und wir offenherzig wir empfangen wurden.
Am 27.09.2024 hieß es dann Kofferpacken, um sich auf die Reise nach Port Elizabeth zu machen, dort sollte am Samstag unser 3tes und letztes Spiel stattfinden. Die Reise entlang am Indischen Ozean dauerte knapp 3 Stunden. Kurz vor Ende der Anreise nach Port Elizabeth stand noch der Besuch des Addo Elefant Park auf dem Programm. In dem Park gibt es, mit etwas Glück die Big Five Afrikas zu sehen. Kurz in Jeeps umgestiegen wurden wir mit zwei Rangers durch den Park geführt. Das Highlight war eindeutig das Aufsuchen eines Wasserlochs, an dem gerade eine ganze Herde Elefanten sich abkühlte und badete. Daneben konnten wir auch noch Zebras, Antilopen und Büffel aus nächster Nähe sehen. Nach einem Braai im Nationalpark ging es weiter zum Hotel um sich rasch einzurichten und ins Bett zu kommen, denn am nächsten Tag fand das dritte und letzte Spiel gegen Progress Rugby statt.
Am Morgen vor dem Spiel ging es in eine kleine Mall um sich etwas die Beine zu vertreten. Anschließen ging es ins Landesinnere zum Spiel gegen das Team von Progress Rugby. Diese ging leider verloren. Dennoch konnten wir in allen drei Spielen einen positiven Eindruck hinterlassen. Anschließen wurden beide Teams zum Bürgermeister von Port Elizabeth zum Bankett eingeladen, hier gab es zudem wieder die Möglichkeit sich mit den Spielern der Gegenseite auszutauschen. Nach etwas zu Essen und den üblichen Reden ging es zurück zum Hotel. Der letzte Tag wurde mit ausschlafen verbracht, denn 3 Spiele in 5 Tagen ist doch ein echtes Mammutprogramm für alle gewesen. Der Nachmittag wurde mit einem letzten Besuch einer Mall in Port Elizabeth verbracht, um noch kleine Geschenke für die daheim geblieben und der Familie zu besorgen. Am Montag, dem 30.09.24 war die Reise schon wieder vorbei und wir nahmen den Flieger nach Deutschland.
Wir möchten uns noch einmal bei unseren Unterstützern: dem LandesSportBund Niedersachsen, die Deutsche Sportjugend; Audi BKK; Albert Budde Heizung und der Hannoversche Kaffemanufraktur bedanken, welche diese Reise erst ermöglicht haben.